Black Sabbath -- Vol. 4

Erstveröffentlichung September 1972.

Legendär ist es, das Cover. In dicken weißen Lettern prangen Name und Titel am schwarzen Cover, das noch die gelbe Silouette von Mad Man Ozzy Osbourne zeigt. Die Cover-Designer der Bloomsbury Group haben hier eine Plattenhülle mit höchstem Wiedererkennungswert geschaffen. Im Gegensatz zur Original-Pressung sind die genialen Fotos von Keith McMillan nicht auf der Innenseite als 4-seitiger Einleger eingeklebt, sondern befinden sich verteilt auf der Innenseite des Klappcovers und auf dem bedruckten Innersleeve. Das Label kommt im Original-Vertigo-Swirl-Design. Noch legendärer als das Cover aber ist die Musik. Aufgenommen wurde die Scheibe 1972 im Record Plant, Los Angeles, USA. Eigentlich hätte das Album „Snowblind“ heißen sollen. Die Plattenfirma verbot diesen Titel aber, um nicht in Zusammenhang mit Kokain gebracht zu werden. Der gleichnamige Song befindet sich aber dann doch auf der produktionstechnisch hervorragenden Wiederveröffentlichung. Tony Iommi donnert die Riffs nur so aus seiner geliebten Gibson-SG-Gitarre. Und er spielt ein fesselndes, ekstatisch-elektrisierendes Solo dabei. Bassist Geezer Butler und Schlagzeuger Bill Ward sind ein wahres magmaschweres Metall-Hammerwerk. Der Prince Of Darkness Osbourne nimmt einen sofort mit dem ersten Ton seiner magisch-mystischen Stimme gefangen. Eine wunderschön tiefgehende Ballade ist mit „Changes“ enthalten. Man ist beeindruckt von Osbournes Aussdrucksstärke. Man spürt wie er den Song regelrecht lebt. An den Keyboards ist übrigens der Yes-Tastenmann Rick Wakeman mit dabei. Eine kongeniale Kombination! Schwer experimentell ist „FX“,
das mit abgefahrenen Echo-Effekten aufgenommen wurde. „Supernaut“ ist geprägt von einem super spannendem Drum-Solo von Ward und den in der Hölle geschmiedeten glühenden Eisen-Licks aus Iommis Teufels-Hörner-Gitarre. Herrlich klingende Akustik-Gitarren kommen bei „Laguna Sunrise“ zum Einsatz. „Vol. 4“ ist mit Sicherheit das abwechslungsreichste Album der Schwermetallrocker aus Birmingham und gehört definitiv in jede gepflegte und gehegte Rock-Sammlung. wb