Wolfgang Haffner -- Dream Band Live In Concert

Wolfgang Haffner - drums, table tubes & log drum
Randy Brecker - trumpet
Nils Landgren - trombone & vocals (Get Here)
Bill Evans - saxohone, vocals & piano (Bones from the Ground)
Christopher Dell - vibraphone
Simon Oslender - keyboards & piano
Thomas Stieger - bass

Aufnahmen während der Karsten Jahnke JazzNights Tour in Deutschland, November 2021.

Wolfgang Haffner ist durchaus mit Recht DAS Aushängeschild des zeitgenössischen deutschen Jazz. Es ist immer wieder eine Freude, dem Spiel dieses am 7. Dezember 1965 in Wunsiedel geborenen Ausnahmemusikers zuzuhören. Seine Dream Band mit der er das Doppelalbum „Live In Concert“ eingespielt hat, ist durchaus Programm. Schließlich hat der Schlagzeuger seine Lieblingsmusiker um sich geschart. Und das sind: Randy Brecker an der Trompete, Nils Landgren an der Posaune und am Gesang, Bill Evans an Saxophon, Gesang und Piano, Christopher Dell am Vibraphon, Simon Oslender an Keyboards und Piano und Thomas Stieger am Bass. Entstanden sind die Aufnahmen während der von Konzertveranstalter Karsten Jahnke organisierten JazzNights Tour, die die Band im November 2021 in 13 deutsche Städte führte. Mitgeschnitten wurde dabei in Die Glocke in Bremen, im Festspielhaus in Baden-Baden und in der Nürnberger Meistersingerhalle. Jochen Etzel hat die Konzerte dabei perfekt eingefangen und das bezieht sich sowohl auf die präzise Darstellung der einzelnen Instrumente als auch auf die Live-Atmosphäre. Und natürlich - wie immer - garantiert das Münchner Label ACT hier größte Qualität. Mit „Drums Ahead“ wird das Doppelalbum eingeleitet. Das Schlagzeug-Intro beginnt dabei ganz verhalten bis es sich immer mehr rhythmisch steigert. Eine richtig klasse Interpretation gibt es von „Jean Pierre“, einer Komposition von Miles Davis. Das Thema wird hier in perfekter Unisono-Harmonie von Saxophon und Trompete intoniert. Das Solo von ex-Frank-Zappa-Musiker Brecker ist outstanding. Wunderschön auch die lyrische Begleitung von Oslender. Sein Piano-Sound ist voll analoger Wärme. Hervorragend auch die räumliche Darstellung von Haffners Drum-Set. Es steht förmlich im Hörraum. Die Dynamik ist atemberaubend. Das Mastering bei Purecuts ist mehr als gelungen. Peter Heider hat hier alles genau richtig gemacht. Der Lackschnitt in den Emil Berliner Studios in Berlin lässt keine Wünsche offen. Die zwei sauber gepressten Schallplatten stecken in einem von Peter Krüll ästhetisch gestalteten Klappcover. bj